Immer mehr Menschen achten auf eine gesunde Ernährung. Dabei ist es ratsam, frische Lebensmittel in Bio-Qualität zu verwenden. Aber auch die Verarbeitung z.B. mit Bio Olivenöl sollte daran ausgerichtet werden. Doch woran erkennen Sie, ob ein Öl auch wirklich ein Bio Öl ist? Oder ob das Bio-Gemüse wirklich aus kontrolliert biologischem Anbau stammt?
Was sind Bio-Lebensmittel?
Bio-Lebensmittel sind Lebensmittel, die aus der ökologischen Landwirtschaft stammen. Dabei stehen die umweltschonende Produktion und die artgerechte Haltung von Tieren im Vordergrund. Zudem verzichtet sie auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdüngern, Klärschlamm sowie gentechnisch veränderten Pflanzen. Der Begriff „Bio“ ist von der EU in der EG-Öko-Verordnung Nr. 834/2007 definiert. Um eine einheitliche Kennzeichnung für den Verbraucher zu schaffen, führte Deutschland das staatlich kontrollierte Biosiegel ein.
Wie erkennen Sie Bio-Öl?
Durch die Einführung eines einheitlichen Kennzeichnungssystems ist es für den Verbraucher nun leichter Bio Öl bzw. Bio Olivenöl zu erkennen. Sie erkennen es an:
- dem deutschen sechseckigen Bio-Siegel bzw. dem EU-Bio-Logo (Euro-Blatt auf grünem Hintergrund, Quelle: EU-Kommission)
- der Codenummer im gleichen Sichtfeld wie das EU-Bio-Logo. Sie gibt an, in welchem Land die Kontrollen stattfanden, die Ökokontrollstelle sowie die Angabe des Ländernamens, in welchen die landwirtschaftlichen Rohstoffe (Oliven) erzeugt wurden.
Beispielsweise ist BERTOLLI Natives Olivenöl BIO Originale ein gutes Olivenöl, das die Voraussetzungen für die Bezeichnung Bio-Olivenöl erfüllt. Daher erkennen Sie auf den ersten Blick am Etikett das sechseckige Bio-Siegel.
Allerdings ist es auf Wochenmärkten oder in Hofläden nicht immer einfach, Bio-Produkte auf den ersten Blick zu erkennen. Um die Echtheit von Bio-Produkten bzw. Bio Ölen festzustellen, fragen Sie den Händler nach dem gültigen Kontrollschein
Das EU-Bio-Siegel
Nur Produkte, welche die EG-Öko-Verordnung erfüllen und auf dem Produkt den Namen oder die Nummer der Öko-Kontrollstelle vermerken, dürfen auch die Begriffe Bio-, Öko-, biologisch, kontrolliert biologisch, biologisch-dynamisch und biologisch-organisch verwenden. Zudem dürfen sie auch das Logo (Euro-Blatt auf grünem Hintergrund, Quelle: EU-Kommission) verwenden, das von der EU als einheitliche Kennzeichnung festgelegt wurde. Zusätzlich kann das Produkt zur besseren Kennzeichnung noch mit dem sechseckigen Bio-Siegel mit der Aufschrift „Bio nach EG-Öko-Verordnung“ versehen werden.
Weitere Bio-Siegel
Zudem existieren neben dem in Deutschland offiziellen staatlichen Bio-Siegel auch Bio-Siegel privater Anbauverbände. Diese Verbände sind ebenfalls an die EG-Öko-Verordnung gebunden. Um qualitativ noch bessere Lebensmittel anbieten zu können, haben diese ihre Auflagen bzw. Standards teilweise erweitert. Darunter können folgende private Anbauverbände zählen:
Biokreis
Bioland
Biopark
Demeter
Ecovin
Gäa
Naturland
Jedoch müssen auch diese Verbände zur einheitlichen Kennzeichnung das EU-Bio-Logo auf ihren Produkten platzieren.
Etikettenschwindel bei Bio-Lebensmitteln
In der Vergangenheit wurde oft berichtet, dass Bio-Lebensmittel als Bio deklariert wurden, obwohl diese nicht den Bio-Standards entsprachen. Auch Stiftung Warentest und Ökotest testen viele Bio-Lebensmittel auf ihre Qualität. Beispielsweise im folgenden ausführlichen Bericht. Sobald Produkte das offizielle Bio-Siegel unrechtmäßig nutzen, können diese eingezogen werden. Zudem drohen Geldbußen bis zu 30.000 Euro.