Sowohl der Erntezeitpunkt als auch die Erntemethode der Olivenernte haben maßgeblich Einfluss auf den Geschmack und die entsprechende Qualität eines Olivenöls. Die frühzeitige Olivenernte zeichnet das besondere Olivenöl von BERTOLLI aus.
Jede Saison beobachten die Olivenbauern mit großer Aufmerksamkeit die Olivenhaine, um den bestmöglichen Zeitpunkt für die Olivenernte zu bestimmen. Dazu gehört, den Reifegrad der Oliven genau zu erkennen, welcher in drei Phasen unterteilt wird:
- unreife Phase. Wenn Oliven noch unreif sind, ist die Frucht noch fest, grün und enthält besonders viel Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe), welches ihr einen bitteren Geschmack verleiht.
- Übergangsphase. In der Übergangsphase wechseln die Oliven ihre Farbe von grün zu violett. Die Frucht wird etwas weicher und schmeckt grün und leicht bitter, weil trotzdem noch viel Polyphenole enthalten sind.
- Vollreife. Am Ende der Saison erreichen die Früchte ihre Vollreife und haben eine dunkelviolette bis schwarze Farbe. Die Oliven in dieser Phase schmecken eher süß und buttrig statt scharf und bitter.
Normalerweise warten die Olivenbauern mit der Ernte bis zu dieser letzten Phase. Denn je reifer Oliven sind, desto mehr Öl kann gewonnen werden. Die Ernte reifer Oliven findet ab November statt.
BERTOLLI lässt seine Oliven schon in der unreifen oder Übergangsphase ernten. Auf diese Weise erhält das Olivenöl seine charakteristischen Eigenschaften wie Bitterkeit, fruchtiger Geschmack und Schärfe.
Zudem können wir so einen hohen Gehalt an Polyphenolen sicherstellen, die für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt sind. Denn Polyphenole können zum Beispiel den Blutdruck senken und entzündungshemmend wirken. Es konnte im Labor sogar eine effektive Wirkung gegen Krebszellen festgestellt werden.
Eine frühzeitige Ernte zollt auch der Natur Respekt und sorgt für einen nachhaltigen Umgang mit den Olivenbäumen. So haben die teilweise 100-jährigen Bäume genug Zeit, um sich zu erholen und für die nächste Saison gesunde und hochwertige Früchte zu liefern. Dieser achtsame Umgang mit den Olivenbäumen gibt den Olivenbauern auch die Zuversicht, sich in der Zukunft auf eine gute Ernte verlassen zu können.
Eine frühe Ernte in der Saison liefert zwar qualitativ besseres Olivenöl, bedeutet aber auch gleichzeitig einen geringeren Ölertrag. BERTOLLI animiert die Olivenbauern trotzdem dazu, Oliven früh zu ernten, um die Qualität zu sichern. Dafür gleicht BERTOLLI gern den Ertragsverlust aus.
Unmittelbar nach dem Pflücken der Olive vom Baum beginnt der Countdown. Um sicherzustellen, dass die Frucht im frischen Zustand gepresst wird, werden die Oliven direkt zur Mühle gebracht. Die für die Herstellung von BERTOLLI Olivenölen verwendeten Oliven werden immer innerhalb von höchstens 10 Stunden nach der Ernte gepresst. Dadurch bleiben die Frische, der Geschmack und die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Oliven erhalten.
Wir verbringen Zeit mit den Bauern.
Wir besuchen ihre Felder, Olivenhaine und Ölmühlen.
Wir begutachten Olive, Olivenbaum und Sorte vor der Ernte gemeinsam.
Wir fördern die Aus- und Weiterbildung.
Wir helfen ihnen, die Qualität zu erreichen, die BERTOLLI anstrebt.
Bei all unserem Anspruch verlieren wir das Prinzip der Nachhaltigkeit nicht aus den Augen.
Die Bauern ernten die frischen Oliven vom Baum vorwiegend per Hand oder mit speziellen Rechen und Netzen. Dabei werden die Oliven vom Zweig des Olivenbaumes vorsichtig abgestreift. Diese Art der Ernte ist besonders schonend, sowohl für den Baum als auch die Frucht.
Vereinzelt kommen in der Erntezeit Maschinen zum Einsatz, ohne jedoch die biologische Vielfalt der Olivenhaine während der Olivenernte zu gefährden.
Abhängig von der Fruchtsorte und dem Alter des Baumes erhalten wir pro Olivenbaum eine Ernte von durchschnittlich 60-70 kg Oliven. Aus diesen geernteten Oliven gewinnen wir ungefähr sechs bis neun Liter Öl.
Der Jahresertrag auf gutem Boden kann aber auch höher sein. Dann trägt ein ausgewachsener Olivenbaum auch schon mal bis zu 150 kg Oliven.